Seit 1908 gilt Dart offiziell als Geschicklichkeitsspiel und legte damit seinen Ruf als Glücksspiel ab. Aufgrund der weltweit wachsenden Beliebtheit von Dart wurde im Jahr 1976 die World Darts Federation (WDF) gegründet, die einen Dachverband für den internationalen Dartsport bildet. Im Jahr 1992 wurde zudem die Professional Darts Corporation (PDC) ins Leben gerufen. Die PDC gilt als besonders prestigeträchtig und veranstaltet seit 1994 jährlich die Darts-Weltmeisterschaft.
Seit einiger Zeit erfreut sich Dart dabei großer Beliebtheit und Kultstatus. Neben den Veranstaltern von Dartevents freuen sich auch die Wettanbieter über eine stetig steigende Nachfrage nach Dart-Wetten. Diese haben in den letzten Jahren einen ähnlichen Boom erfahren, wie die Zuschauerzahlen.
Aufbau des Dartboards
Dart ist eine Präzisionssportart, bei welcher der Spieler mit kleinen Pfeilen – den Darts – auf eine runde Zielscheibe wirft. Die Dartscheibe ist dabei in verschiedene Punktbereiche unterteilt, die von dem Punktwert eins bis 20 reicht. Wird die Dartscheibe verfehlt, erhält der Spieler für diesen Wurf keinen Punkt. Neben der Einteilung in verschiedene Punktbereiche, verfügt die Dartscheibe zudem über einen inneren und äußeren Ring sowie einen zweigeteilten Kreis um den Mittelpunkt der Dartscheibe, das „Bull“. Bei einem Treffer des äußeren Kreises (Doppel-Feld) wird die entsprechende Punktzahl verdoppelt, während ein Treffer des inneren Kreises (Triple-Feld) die erzielte Punktzahl verdreifacht. Ein Treffer des äußeren Bull zählt zudem 25 Punkte, während ein Treffer des inneren Kreises, das Bullseye, 50 Punkte zählt. Ein Treffer des Triple-Feldes der Punktzahl 20 ist mit 60 Punkten die höchste Punktzahl, die mit einem einzelnen Dart erzielt werden kann.
Modus
Eine Partie Dart wird in der Regel zwischen zwei Spielern ausgetragen, die gegeneinander antreten. Die beliebteste Variante von Dart trägt die Bezeichnung „501“. Dabei starten beide Spieler mit einer Punktzahl von 501 und müssen diese vor dem Kontrahenten auf null Punkte bringen. Dafür werfen beide Spieler jeweils abwechselnd drei Darts und ziehen die Gesamtpunktzahl ihrer drei Würfe von den verbleibenden Restpunkten ab. Der Spieler, der zuerst null Punkte erreicht gewinnt.
Häufig wird das Spiel „501“ zudem mit dem Modus „Double-Out“ kombiniert, bei dem die Spieler ihre Restpunkte mithilfe eines Doppel-Feldes auf null bringen müssen. Die Double-Out-Variante benötigt eine höhere Treffsicherheit und gilt im Profi-Bereich als Standard.
Neben „501“ erfreut sich auch die Variante „301“ einer hohen Beliebtheit. Dabei beginnen die Spieler mit 301 Punkten, während ansonsten die gleichen Regeln wie bei „501“ gelten.
Vom Randsport zum Publikumsmagneten
Während sich der Dartsport in England und den Niederladen seit jeher einer großen Beliebtheit erfreut, galt Dart in Deutschland lange Zeit als belächelte Randsportart. Glücklicherweise ist seit einigen Jahren ein Umdenken festzustellen, sodass Dart mittlerweile auch in Deutschland eine große Anhängerschaft besitzt. So werden heutzutage alle großen Turniere auch im deutschen Fernsehen übertragen und selbst große Austragungsorte wie die Gelsenkirchener Veltins-Arena mit bis zu 20.000 Dart-Fans ausgelastet.