Voltigieren ist eine kunstvolle und akrobatische Disziplin, die Elemente der Turnkunst und Gymnastik auf dem Rücken eines Pferdes vereint. Es wird einzeln, im Doppel oder in Gruppen ausgeführt, wobei die Voltigierer Turn- und Akrobatikübungen auf einem galoppierenden Pferd durchführen, das im Kreis auf einer Longe geführt wird.
Die Wurzeln des Voltigierens reichen bis in die Zeit der alten Minoer zurück und es war Teil der gymnastischen Ausbildung der griechischen Reiterei. Im Mittelalter wurde es zur Ausbildung von Rittern verwendet. Die moderne Form des Voltigierens entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland und breitete sich als Wettkampfsport weltweit aus.
Beim Voltigieren führen die Teilnehmer auf dem Rücken eines gleichmäßig im Kreis laufenden Pferdes, das von einem Longenführer dirigiert wird, gymnastische und akrobatische Übungen aus. Bewertet werden unter anderem die Harmonie zwischen Voltigierer und Pferd, die Schwierigkeit und Ausführung der Übungen sowie die künstlerische Gestaltung. Die Übungen werden sowohl auf stehenden als auch auf bewegenden Pferden ausgeführt.
Voltigieren ist besonders in Europa, Nordamerika und anderen Teilen der Welt beliebt, wo es sowohl als Breiten- als auch als Leistungssport betrieben wird. Es gibt nationale und internationale Wettkämpfe, einschließlich Weltmeisterschaften und Europameisterschaften. Die Sportart ist bekannt dafür, die Bindung zwischen Mensch und Pferd zu stärken und fördert Gleichgewicht, Kraft und Teamarbeit.